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Vom Abbruchobjekt zum Kulturdenkmal: Das Biedermann-Haus am Schellenberg


Das Biedermann-Haus feiert in diesen Tagen seinen 500. Geburtstag und zählt somit zu den ältesten bekannten, weitgehend immer noch original erhaltenen Bauernhäusern Liechtensteins. 1989 sollte es abgebrochen werden, um einem Neubau zu weichen. Damals war die Versetzung die letzte Möglichkeit, das Kulturdenkmal vor der unmittelbar bevorstehenden Zerstörung zu bewahren.

Das 1518 erbaute Haus gehörte nach mittelalterlichem Lehensrecht zur Fahrhabe eines Bauern, der gepachtetes Land bewirtschaftete. Es dokumentiert die spätmittelalterliche Bau- und Wirtschaftsweise im Rheintal. Der Rundgang führt vom Keller bis unters Dach. Überall sind die Spuren der Menschen, denen das Haus einst Unterkunft geboten hatte, präsent. Auch die Handwerker haben in den Balken ihre Zeichen hinterlassen. Sie erst lassen die bewegte Geschichte des schlichten Bauerhauses lesen.

Ulrike Mayr und Hansjörg Frommelt von der der Abteilung Archäologie beim Amt für Kultur führen durch das Kleinod und geben anhand archäologischer Funde Einblicke in das bäuerliche Leben der frühen Neuzeit. Nach dem Rundgang verstehen Sie, warum das Haus im wahrsten Sinne des Wortes eine "bewegte Geschichte" erzählt und wie es eine Wandlung vom verlotterten Abbruchobjekt zum nationalen Kulturgut ersten Ranges erfahren durfte.


Im Anschluss lädt der Liechtensteiner Unterland Tourismus zu einer Erfrischung. Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Teilnahme ist gratis

Zeit: 14:00 Uhr
Treffpunkt: Biedermann-Haus, Dorf 62, Schellenberg
Das Haus befindet sich nahe dem Gemeindezentrum in Richtung Sportplatz
Parkplätze beim Gemeindezentrum